
Stadtmuseum Unterschleißheim
Rundum neue Ausstellungen im Rathaus
Museale Atmosphäre auf kleinem Raum
Ein langer goldener Gang, die Treppe hinauf, und schon steht man mitten drin: das neue Stadtmuseum Unterschleißheim. Auf einer Fläche von ca. 200 Quadratmetern zeigt sich der Ort von seiner besten Seite – in Rot die Stadtgeschichte und in Blau die „Sammlung Graf“, ein eindrucksvoller Fundus von Ölmalereien aus der Region. Daneben finden noch künstlerische Interpretationen von bäuerlichen Alltagsgegenständen sowie Räume für Sonderausstellungen Platz.
Das gesamte Museum findet sich aber auch im digitalen Raum: QR-Codes an jedem Objekt leiten zum web-basierten Online-Klon der Ausstellungen. Somit können sich Besucher auch vor oder nach dem Museumsbesuch mit den Ausstellungsstücken auseinandersetzen, was insbesondere für Schulklassen praktisch ist.

Von der Wohnung zum Museum
Herausfordernde Gegebenheiten
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt haben wir das Museum von Grund auf neu gedacht. Was früher einmal zwei Wohnungen waren, musste zunächst durch einige bauliche Änderungen geöffnet und strukturiert werden. Einige Durchgänge wurden im Sinne der Barrierefreiheit erweitert, anderswo Wände errichtet. Die kräftige royalblaue und tiefrote Wandfarbe tun das Übrige. In der entstandenen Sichtachse durch die Verkehrswege tut sich die farbliche Gliederung auf.

Von Mammuts und Laptops
Die Geschichte Unterschleißheims
Zur Linken des Eingangs befindet sich der Bereich „Stadtgeschichte“. Eine Vitrine zeigt Relikte aus verschiedenen Epochen von der Steinzeit, über Bronze-, Kelten- und Römerzeit bis hin zum Mittelalter. Hier lassen sich Teile eines Mammutzahns, Tonscherben und Schwerter bestaunen.
Das 20. Jahrhundert als Zeitraum des starken Wachstums und der Veränderung vom Bauerndorf zum Industrie-Standort bekommt etwas mehr Raum. Beispielhafte Exponate aus Landwirtschaft, Kultur und Technik illustrieren die Entwicklung. Das Centerpiece des Raumes ist ein großer Touchscreen: Besucher können hier die Bevölkerungs- und Raumentwicklung der Stadt mit Luftbilder aus den vergangenen Jahrzehnten entdecken.
Kunst von der Jahrhundertwende bis heute
Rechts des Eingangs eröffnet sich der Bereich „Kunst“, der mit vielen Gemälden aus der Sammlung Graf aufwartet. Hier kann man vor allem die Mooslandschaft um die Stadt erleben; durch die Augen ortsansässiger Plein-Air-Maler*innen um die Jahrhundertwende.
Die Treppe hinauf, und es zeigen sich landwirtschaftliche Gegenstände und deren künstlerische Interpretationen im Bereich „Kunst & Sachkultur“.
„Folgen Sie der Goldenen Wand“
Die Lage im ersten Stock erfordert ein gutes Leitsystem, um Besucher ins Stadtmuseum zu locken. Vom Eingangsbereich zieht sich eine goldene Wand durchs Treppenhaus bis zu den Museumsräumen. Darauf können die Besucher z.B. Informationen zur Entwicklung des Museums entdecken. Ein besonderes Highlight ist die Wand mit Begriffspaaren aus bäuerlicher Zeit und Moderne.