Jüdisches Erbe in Buttenwiesen

Inszenierung der historischen Mikwe und Freiluft-Ausstellung

Leistungen

Szenografie, Grafik, Medien

Kunde

Gemeinde Buttenwiesen

Das "Judendorf" Buttenwiesen erlebbar gemacht

Bis zum Holocaust war Buttenwiesen – eine kleine Gemeinde in Schwaben – ein sogenanntes Judendorf mit einer Bevölkerung, die etwa zur Hälfte jüdischen Glaubens war. Über mehrere Jahrhunderte lebten Juden und Christen zusammen. Heute erinnern noch Bauwerke wie die ehemalige Synagoge und die Mikwe an jüdisches Erbe in Buttenwiesen.

Die Mikwe ist ein Ritualbad, das entweder aus fließendem Quellwasser oder Regenwasser gespeist wird. Traditionell wird das Bad zum Beispiel im Hochzeitsritual von der Braut aufgesucht. In Buttenwiesen kann man den Brunnen sowie das Bad selbst noch sehen. Beleuchtete Texttafeln bilden außerdem die Nutzung nach der Vertreibung und Vernichtung der Buttenwiesener Juden ab.

Im Außenbereich verweisen Texttafeln auf Stahlsäulen auf die Orte der jüdischen Geschichte der Gemeinde. Neben der Mikwe und der Synagoge, die nach Kriegsende als Schule genutzt wurde, kann man auch den jüdischen Friedhof besuchen. Die Synagoge wird nun zur Bildungsstätte umgebaut.

Ausstellung unter freiem Himmel

Während der Corona-Pandemie wurde das Ensemble durch eine Freiluft-Ausstellung ergänzt. Die vielen großen Textilbannern machten jüdisches Erbe sichtbar: Die Geschichte wird anhand verschiedener historischer Objekte abgebildet. Später waren dann im Innenraum der Synagoge auch einige Objekte als Originale zu sehen.